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Cochlear-Implantat

Ein nützliches Hilfsmittel

Wieder Hören

Ein Cochlear-Implantat ist ein in das Innenohr einer weitgehend oder vollständig gehörlosen Person eingesetztes elektronisches Gerät. Anders als bei einem Hörgerät werden die Laute durch das Implantat weder lauter noch klarer wahrgenommen. Stattdessen wird der Hörnerv direkt stimuliert . Ein Cochlear-Implantat vermittelt dem Hörgeschädigten das Gefühl der Tonwahrnehmung. Es ist allerdings darauf hinzuweisen, dass nur eine Art Hörgefühl hergestellt wird, also der Hörsinn nicht vollständig wiederhergestellt werden kann.

Das Cochlear-Implantat übernimmt die Funktion der beschädigten Cochlear (Gehörschnecke) im Ohr, wenn beispielsweise einige der wichtigen Sinneshärchen fehlen. Das Implantat überträgt Sprache und Umgebungsgeräusche in elektrische Signale mittels einer Elektrode in das Innenohr, die direkt an den Hörnerv weitergeleitet werden. Auf ihrem Weg überspringen die Signale quasi die beschädigten Bereiche des Hörsystems. Diese elektrischen Signale werden dann durch das Gehirn wieder als hörbare Laute aufgefasst.

Ein Implantat kann zwar keine Gehörlosigkeit heilen, aber dennoch ein sehr nützliches Hilfsmittel sein. Die Vorteile des Implantats werden individuell sehr unterschiedlich erlebt und sind mit einem langen „Wieder-Hören-Lern-Prozess“ verbunden.

Cochlea-Implantate bei einseitiger Taubheit

Cochlea-Implantate haben sich immer mehr zum Standard bei der Rehabilitation nicht nur gehörloser, sondern auch hochgradig schwerhöriger Patienten entwickelt, wenn mit einem herkömmlichen Hörsystem kein ausreichendes Sprachverständnis zu erreichen ist. Inzwischen kommt das CI sogar bei einseitig ertaubten Menschen zum Einsatz und stellt eine große Hilfe dar.

Obwohl Cochlea-Implantate inzwischen die Standardtherapie für hochgradig und an Taubheit grenzend schwerhörige Menschen darstellen, bestehen im Hinblick auf den Hörerfolg große individuelle Unterschiede. In einer retrospektiven Studie wurden die Ergebnisse von 70 hochgradig schwerhörigen Patienten, die mit einem CI versorgt waren, ausgewertet, um Hinweise auf die Ursachen dieser Differenzen zu finden. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass Patienten mit langer Ertaubungsdauer ein Jahr nach der Implantation ein schlechteres Sprachverstehen aufzeigen als Patienten mit kürzerer Ertaubungsdauer. Das Alter und die Querschnittsoberfläche des Hörnervs haben nach der Studie keinen Einfluss auf den Hörerfolg.

 

Abtauchen mit CI

Für Cochlea-Implantat-Träger gibt es neues Zubehör. WaterWear heißt eine neue Schutzhülle für den Single-Unit-Audioprozessor Rondo von Med-El. Die transparente Hülle bietet nach Unternehmensangaben die Schutzklasse IP68. Das bedeutet: Sie ist komplett staub- und wasserdicht, und zwar nach Norm mindestens 30 Minuten in ein Meter Wassertiefe. Zum Lieferumfang gehören nach Herstellerangaben drei WaterWear-Hüllen und neun Heftstreifen. Jede Hülle könne bis zu dreimal verwendet werden; die Haftstreifen hingegen seien für den Einmalgebrauch konzipiert. Beim Schwimmen in offenen Gewässern oder bei besonders anstrengenden Aktivitäten empfiehlt Med-El zusätzlich das Tragen eines dazu passenden Sportstirnbandes. Auch Cochlear bietet eine neue, verbesserte Wasserschutzhülle an. Diese können für die akkubetriebenen Soundprozessoren der Serien CP900, CP800 und Freedom HdO genutzt werden. Die flexiblen und wasserdichten Kunststoffbeutel mit Druckverschluss mit der Schutzklasse IP68 könnten nun bis zu zwanzigmal benutzt werden. Laut Cochlear sind die neuen Nucleus-Hüllen in bis zu vier Meter Tiefe für zwei Stunden wasserdicht. Die Hüllen sind im Fünferpack erhältlich.

 

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